Meine Schwerpunkte
Gefühle und inneres Erleben
Stell Dir vor, Du würdest mit dem Auto fahren und jedes Mal, wenn eine Kontrollleuchte aufleuchtet, würdest Du diese überkleben, sodass Du das Lichtsignal nicht mehr wahrnimmst. Eine Zeit lang hättest Du Deine Ruhe, aber irgendwann würde Dein Auto durch verschiedene Schwierigkeiten anzeigen, dass etwas nicht stimmt. So ähnlich ergeht es uns, wenn wir für die Gefühle und das Erleben in uns blind werden. Im ersten Moment, wenn wir schmerzhafte und schwierige Gefühle wie Wut, Trauer, Scham, Schuld, Verlustschmerz, oder ähnliches ausblenden, fühlen wir uns erleichtert und können unserem Leben ungehindert weiter nachkommen. Mit der Zeit können sich aber Probleme einstellen. Wir schlafen vielleicht nicht mehr gut, können mit Alkohol, oder Essen nicht mehr gut umgehen, fühlen uns verstimmt und niedergeschlagen, müssen immer besser sein als alle anderen und werden arrogant genannt, oder haben Ängste, die wir uns nicht erklären können. Vielleicht Streiten wir immer mehr in unseren Beziehungen, oder reagieren in der Erziehung auf eine Art, die wir nicht ändern können, oder verstehen gar nicht mehr, weshalb wir andauernd unzufrieden mit uns und unserem Leben sind.
Gefühle sind Signale unseres Organismus´, welcher uns auf diese Weise Informationen zur Verfügung stellt. Wut zeigt an, dass wir mit etwas nicht einverstanden sind und wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Trauer zeigt uns einen Verlust und eine Veränderung an, die wir eigentlich gerne vermieden hätten. Schuld und Scham zeigen uns, dass Regeln übertreten wurden, für die Verantwortung übernommen werden muss. Angst zeigt uns an, dass wir etwas in den Blick nehmen und nicht länger ignorieren dürfen.
Gelegentlich erleben wir auch sehr starke Gefühle, die andere Gefühle überlagern, sodass diese nicht mehr fühlbar sind.
Sperren wir diese Signale aus unserem inneren Erleben aus, hören wir auf aus unserem tiefsten Inneren selbstverantwortlich zu handeln. Wir verlieren auf eine Art unseren inneren Kompass und können stranden.
Da Gefühle und Erleben an praktisch allen Problemen ursächlich auslösend, oder zumindest aufrechterhaltend mitbeteiligt sind, macht es immer Sinn sich mit ihnen auseinanderzusetzen und dem inneren Erleben wieder mehr Raum zu geben. Dies kann im Rahmen einer professionellen Beratung stattfinden.
Eltern-, Jugendlichen- und Erziehungsberatung
In meiner nun mehrjährigen Tätigkeit als pädagogische Fachkraft und Berater habe ich unzählige Eltern und Jugendliche kennenlernen dürfen. Als Personen mit Stärken und Schwächen und als Hilfesuchende.
Das Wichtigste, was ich in dieser Zeit gelernt habe, ist, dass gute Erziehung immer auf einer tragfähigen Beziehung gründet. Konsequenzen verpuffen wirkungslos, wenn sich kein pädagogisches Gespräch anschließt, in welchem Sichtweisen, Gefühle und Erwartungen auf Augenhöhe ausgetauscht und empathisch verstanden aber auch eingefordert werden.
Jetzt denkst Du Dir vielleicht „Pff, der hat leicht reden! Der kennt meinen Teenie noch nicht. Da ist es momentan egal was ich mache!“
Keine Sorge, damit bist Du nicht allein!
Und ich bin hier gleich ehrlich. Es gibt kein Patentrezept!
Erziehungs- und Elternberatung wie ich sie verstehe und praktiziere bedeutet, dass wir im Gespräch in den Blick fassen, welche Probleme, auf welche Art entstanden sein könnten, auf welche Brüche in der Beziehung sie hinweisen könnten und wie diese wieder geschlossen werden können.
Wir dürfen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen nie vergessen, dass wir diese nicht kontrollieren können. Dies führt ab einem bestimmten Alter immer zu Widerstand und Reaktanz. Wir können nur uns und unsere Reaktionen kontrollieren.
Bleiben wir in unserer Haltung konsequent und liebevoll grenzsetzend, präsent und zugewandt, verstehend und akzeptierend, bildet dies die Basis für alle weiteren Schritte und steigert die Chance, dass die Jugendlichen es mit der Hilfe ihrer Bezugspersonen wieder aus ihrer Misere schaffen.
Mit Jugendlichen allein arbeite ich grundsätzlich erst ab dem vollendeten 14. Lebensjahr. Ansonsten ist mir die elterliche Begleitung in der beraterischen Arbeit sehr wichtig.
Männerberatung
Gerade in meiner Arbeit mit Vätern habe ich erkannt, dass es mehr Angebot für Männer braucht. Immer noch haben wir in unserer Kultur die Auffassung, dass starke Männer keine Hilfe brauchen. Rat suchen ist etwas für Schwächlinge und Versager.
Das traurige Resultat ist, dass viele Männer erst in Beratung kommen, wenn die Alkoholsucht bereits das Leben im Griff hat, das Burnout das Arbeiten unmöglich macht, Aggression und Gewalt die Beziehung, oder das Familienleben zerstört, die Scheidung im Raum steht, oder verschiedene Ängste das Leben belasten.
Ich erlebe in den letzten Jahren dennoch einen dezenten Trend, dass Männer mit immer mehr Themen, offen in die Beratung kommen und genau deshalb ist es mir wichtig diesen Schwerpunkt hier klar zu vertreten.
Sich Hilfe suchen heißt Verantwortung für sein Leben übernehmen und Handlungsstärke zu beweisen!
Lass Dich von meinen Schwerpunkten nicht verunsichern, wenn Deine Problematik hier nicht aufgeführt ist. Wenn Du denkst, ich könnte zu Dir als Berater passen, ruf mich einfach an und wir schauen gemeinsam, ob ich Dir bei Deinem Thema helfen kann!